Do, 04. April 2019
19:30 Uhr
Erzherzog-Johann-Auditorium
30 Jahre ist es her, dass der tödliche Wall zwischen Ost- und Westdeutschland gefallen ist.
Weltweit kehren nun Grenzzäune und Mauern zurück. Sie versprechen Ordnung und Übersichtlichkeit in einer längst unübersichtlichen Welt.
Und doch vergiften sie, was sie doch schützen sollen.
Mauern sind allgegenwärtig ob visuell oder emotional und doch vermag es derjenige mit dem Glauben an die Kraft der Einigkeit und an die mauersprengende Kraft der Musik diese einzureißen. Die Bergkapelle Leoben-Seegraben begibt sich auf eine musikalisch-historische Reise und lädt Sie herzlichst dazu ein, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Konzert-Review:
"WIND OF CHANGE" | |
"THE WALL" (Otto M. Schwarz) |
LEOBEN. Unter der Leitung von Kapellmeister Christian Riegler wurde auch das diesjährige Frühlingskonzert der Bergkapelle Leoben Seegraben, zugleich Universitätsblasorchester, ein voller Erfolg. Zum Thema „Mauern“ wurde ein abwechslungsreiches, spannendes Programm präsentiert.
Vor genau 30 Jahren fiel die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland, die Grenzübergänge öffneten sich und Deutsche aus Ost und West lagen sich in den Armen. Doch heute kehren weltweit Grenzzäune und Mauern zurück. „Mauern sind allgegenwärtig, jedoch der Glaube an die Einigkeit und an die mauersprengende Kraft der Musik vermag diese einzureißen“, so die erklärenden Worte aus der Bergkapelle Leoben-Seegraben zu diesem Thema. Auf einer musikalisch-historischen Reise versuchte sie, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Mauern und Freiheit als zentrale Themen.
Mit der eingangs gespielten Festouvertüre des Österreichers Thomas Doss sollte die Freundschaft zwischen Deutschland und Österreich und den angrenzenden Ländern symbolisiert werden.
Es folgte das Werk "Wendepunkte 1-9-8-9" des Komponisten Siegmund Goldhammer, der Teile des Volksliedes "Die Gedanken sind frei" und der beiden Hymnen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland verwendete, um Einheit und Freiheit auszudrücken.
Der Komponist Jerome Naulais ließ sich für seine Musik von der Chinesischen Mauer, die mit ihren 21.000 km Länge das größte von Menschen errichtete Bauwerk darstellt, inspirieren.
Mit "Another Brick In The Wall-Part II" von der britischen Rockband Pink Floyd startete man in die zweite Hälfte nach der Pause. Den Gesangsteil bestritten Christian Schweiger und einige junge Damen aus der Bergkapelle, das Gitarrensolo spielte Dominik Müller.
Mit der Rockballade "Wind Of Change" von den Scorpions, die in den Medien als sogenannte "Hymne der Wende" galt, schloss sich der Kreis der Geschichte der Mauern.
(Bericht: Helga Dietmaier)